Im Konflikt der FAU Hannover mit Blumen Wolf im Hannoveraner Hauptbahnhof hat sich der Unternehmer Karl Heinz Wolf durch den Druck der Basisgewerkschaft erstmals auf die Forderungen der organisierten Belegschaft zubewegt. So hat mindestens ein Teil der KollegInnen in den letzten Monaten Lohnerhöhungen erhalten. Die FAU Hannover bekräftigt indessen ihre Forderung, dass sämtliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen für die Belegschaft vertraglich festgehalten werden müssen.
Author: fauh177
[Pressemitteilung] Gesetzliche Mindeststandards und angemessene Bezahlung – Blumen Wolf, was ist daran so schwer?
Die Basisgewerkschaft FAU Hannover ruft für Samstag, den 2. Juni um 14 Uhr zu einer Kundgebung für bessere Arbeitsbedingungen im Blumengeschäft Blumen Wolf auf. Während sich der Unternehmer Gesprächsangeboten der Basisgewerkschaft verweigert, fordert die organisierte Belegschaft die Einhaltung von gesetzlichen Mindeststandards, mehr Personal und eine angemessene Bezahlung.
Solidarität auf Reisen
Das Allgemeine Syndikat der FAU Hannover organisiert auch Mitglieder aus der „Bau-Branche“, wie z.B. Maurer*innen, Tischler*innen, Maler*innen oder Zimmer*innen, um nur die häufigsten zu nennen. Einiger dieser Mitglieder arbeiten als Selbständige. Die Gründe für ihre Selbstständigkeit sind so verschieden wie die Mitglieder selbst: Manche sind selbstständig, weil sie nach der Ausbildung nicht vom Betrieb als Angestellte übernommen wurden, aber die Zusage bekamen, ab und an dort auf Stundenbasis arbeiten zu können. Andere können es sich einfach nicht mehr vorstellen, für eine*n Vorgesetzte*n dauerhaft zu arbeiten. Wieder andere haben sich während ihrer Zeit auf der Walz¹ so sehr daran gewöhnt, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand zu nehmen, dass sie auch weiterhin gemeinsam mit anderen Gleichgesinnten ihre Arbeitsbedingungen freier gestalten wollen.
Die Beschäftigten bei „Blumen Wolf“ kämpfen für bessere Arbeitsbedingungen
„Wir wollen uns keinen Wolf arbeiten … sondern unseren Job machen!“
Am Samstag, den 5. Mai wurde mit einer erneuten Kundgebung vor Ort auf die unzumutbaren Arbeitsbedingungen in den drei Filialen von „Blumen Wolf“ im Hauptbahnhof Hannover hingewiesen.
Regelmäßige Überschreitungen der gesetzlichen Höchstarbeitszeit von 10 Stunden, oftmals keine Möglichkeit, Pausen zu machen sowie die Nichteinhaltung der Mindestruhezeiten zwischen Spät- und Frühschicht sind an der Tagesordnung. Darüber hinaus herrscht ein eklatanter Personalmangel, der aufgrund der Arbeitsbedingungen und der niedrigen Entlohnung knapp über dem Mindestlohn – für ausgebildete Floristen/Floristinnen – hausgemacht ist. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Kolleginnen den Betrieb verlassen, da sie die Arbeitsbedingungen nicht mehr ausgehalten haben und keine Besserung absehbar war.
Shame on you, Deliveroo! – Aktionstag am Freitag, den 13. April
Unter dem Motto „Jetzt schlägt’s 13!“ ruft der Kölner Verein aktion./.arbeitsunrecht seit mehreren Jahren zu bundesweiten Aktionstagen an jedem Freitag den 13. auf.
Diesmal stand der Essenslieferdienst Deliveroo im Mittelpunkt des Aktionstages, der Union Busting, Ausbeutung und aktuelle Arbeitskämpfe der Beschäftigten thematisiert. In Hannover beteiligten sich Mitglieder des Allgemeinen Syndikats der FAU Hannover an den Protesten und verteilten bei einer Kundgebung in der Innenstadt am Kröpke Flyer, um auf die miesen Arbeitsbedingungen für viele Fahrer aufmerksam zu machen. Continue reading
Wie steht es eigentlich um… die Arbeitsbedingungen in den Blumenläden im Hauptbahnhof Hannover?
Mit einer Kundgebung am Samstag, den 14. April hat das Allgemeine Syndikat auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in den drei Blumenläden des Hauptbahnhofs Hannover aufmerksam gemacht. Denn dort liegt einiges im Argen.
So werden z.B. regelmäßig und systematisch die gesetzlichen Pausen- und Ruhezeiten zwischen den Schichten nicht gewährt und die tägliche Höchstarbeitszeit deutlich überschritten. Es herrscht offensichtlich ein chronischer Mangel an Personal, denn viele KollegInnen halten die teilweise unzumutbaren Bedingungen nicht lange aus. Personalmangel, eine ungenügende Arbeitsorganisation durch die Geschäftsleitung sowie regelmäßig und kurzfristig angeordnete Überstunden begünstigen ein Betriebsklima, das so nicht weiter hinnehmbar ist.
Reclaim Feminism! Der Frauen*kampftag in Hannover
Das Allgemeine Syndikat der FAU Hannover hat sich an der Frauen*kampftagsdemo „Reclaim Feminism“ eines breiten Bündnisses am 8. März 2018 in Hannover beteiligt. Etwa 500 Menschen waren bei Nieselwetter auf der Strasse und sind zu Rufen wie „Schlechtes Wetter, harte Zeiten, für den Feminismus fighten“ oder „Kein Gott, kein Staat, kein Patriachat!“ vom Hauptbahnhof zum Küchengarten gezogen. Es gab Redebeiträge vom Feminismus-Konfetti-Bündnis, den Falken, den kurdischen Frauen*, der Linksjugend Solid, der grünen Jugend, SoliNet und auch der FAU. Hier unser Redebeitrag zum Nachlesen: Continue reading
„Stell dich mal nicht so an…“ – Mobbing am Arbeitsplatz
Das Thema „Mobbing“ am Arbeitsplatz ist mittlerweile als Problem erkannt. Fast alle großen Betriebe haben Mobbingbeauftragte. Trotzdem wird Mobbing von vielen Betroffenen häufig genug verdrängt und nicht selten sogar sich selbst die Schuld daran gegeben. Dies ist nicht zuletzt eine Folge von Vereinzelung in unserer Gesellschaft, in deren Zuge auch Probleme am Arbeitsplatz hauptsächlich nur noch als Einzelschicksal betrachtet werden.
Deliveroo: Seid fair zu den Fahrern!
#deliverunion gegen Ausbeutung von Fahrradkurieren
Die #deliverunion-Kampagne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den aufstrebenden, jungen Start-Ups Foodora und Deliveroo gibt es mittlerweile seit etwa eineinhalb Jahren. Die Gründung war die Antwort auf immer schlechtere Arbeitsbedingungen bei den Unternehmen, die währenddessen ihre Gewinnmargen immer mehr steigerten – auf Kosten der Fahrer*innen. Die Fahrradkuriere müssen ohne ein garantiertes Einkommen, ohne Krankengeld, ohne Unterstützung bei der Instandhaltung des Equipments und ohne eine Sicherheit auf Beschäftigung auskommen. Hinzu kommt, dass die Beschäftigten mithilfe der Apps ständig im Dienst überwacht werden können. Die Unternehmen setzen dabei maximale Flexiblität und ständige Arbeitsbereitschaft voraus, egal bei welchem Wetter.
Probleme mit der Hausverwaltung?
Seit September gibt es das Solidarische Mieter_innen-Netzwerk
Viele kennen die Situation: Die Wohnung soll modernisiert werden, die Miete deutlich steigen oder die Hausverwaltung möchte die aktuellen Bewohnerinnen und Bewohner am liebsten ganz loswerden. Die Hausverwaltungen lassen sich dabei oft einiges einfallen – darunter auch Maßnahmen, die oft so gar nicht zu ihren freundlichen Werbeslogans passen.
Sich dagegen alleine zu wehren, ist oft ein nervenaufreibendes und vergebliches Unterfangen. Doch gemeinsam und mit Unterstützung lässt sich einiges bewegen. Daher gibt es seit September das „Kiez Kollektiv – Solidarisches Mieter_innen Netzwerk“. Dort können wir uns gemeinsam mit anderen über die vielfältigen Konflikte in unserem Alltag als Mieter_innen austauschen und praktische Ideen entwickeln.