„Wir wollen uns keinen Wolf arbeiten … sondern unseren Job machen!“
Am Samstag, den 5. Mai wurde mit einer erneuten Kundgebung vor Ort auf die unzumutbaren Arbeitsbedingungen in den drei Filialen von „Blumen Wolf“ im Hauptbahnhof Hannover hingewiesen.
Regelmäßige Überschreitungen der gesetzlichen Höchstarbeitszeit von 10 Stunden, oftmals keine Möglichkeit, Pausen zu machen sowie die Nichteinhaltung der Mindestruhezeiten zwischen Spät- und Frühschicht sind an der Tagesordnung. Darüber hinaus herrscht ein eklatanter Personalmangel, der aufgrund der Arbeitsbedingungen und der niedrigen Entlohnung knapp über dem Mindestlohn – für ausgebildete Floristen/Floristinnen – hausgemacht ist. In den vergangenen Monaten haben zahlreiche Kolleginnen den Betrieb verlassen, da sie die Arbeitsbedingungen nicht mehr ausgehalten haben und keine Besserung absehbar war.
Dabei wären Verbesserungen leicht umsetzbar und würden dazu führen, dass neue Kolleginnen und Kollegen bei anständigen Bedingungen unter Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards und einer deutlich verbesserten Entlohnung eine Zukunft im Betrieb sehen.
Mehrere Beschäftigte haben sich daher an das Allgemeine Syndikat der Basisgewerkschaft FAU Hannover gewandt.
Die regelmäßig erneuerten Gesprächsangebote an den Inhaber wurden von diesem bisher allerdings bisher konsequent ignoriert.
Wir fordern daher zusammen mit den organisierten Kolleginnen bei Blumen Wolf:
- Die gesetzlichen Mindeststandards bei täglicher Höchstarbeitszeit, Ruhezeiten und Pausen müssen eingehalten werden.
- Die gesetzlich vorgeschriebene Anzahl von mindestens 15 arbeitsfreien Sonntagen im Jahr muss eingehalten werden.
- Ausreichend Personal für alle Filialen muss eingestellt werden, damit die Öffnungszeiten mit Schichtlängen von maximal 8 Stunden abgedeckt werden können.
- Die Arbeit muss so organisiert werden, dass sie nicht zu unnötigen zusätzlichen Belastungen der Beschäftigten führt. Dazu muss auf das Know-How der erfahrensten Beschäftigten zurückgegriffen werden und Verbesserungsvorschläge dürfen nicht länger ignoriert werden.
- Die Entlohnung muss angemessen erhöht werden und sich an den Vorgaben des tarifgebundenen Blumenhandels orientieren.
- Es muss für einen respektvollen und würdevollen Umgang untereinander gesorgt werden.
Wir fordern den Inhaber auf, endlich auf die Gesprächsangebote einzugehen und unverzüglich für eine Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards zu sorgen. Die Kolleginnen und Kollegen in den Filialen haben ein Recht auf würdige Arbeitsbedingungen und eine Zukunft ohne sich kaputt zu schuften. Es ist allerhöchste Zeit!