Arbeitskonflikt gewonnen
Nach der vorzeitigen Beendigung des Ausbildungsverhältnisses beim Verein für berufliche und soziale Integration (VBSI) wartete eines unserer Mitglieder zunächst vergeblich auf ausstehenden Lohn. Nun hat der Verein die ausstehende Ausbildungsvergütung von knapp 800 Euro überwiesen. Nach der Anmeldung der Kundgebung durch die FAU Hannover und der Androhung von Öffentlichkeit hat die Vereinsvorsitzende Dörte Kickermann scheinbar kalte Füße bekommen.
Dieser Fall zeigt mal wieder: Gewerkschaftliche Organisierung zahlt sich aus, selbst in „Einzelfällen“. Und mit gewerkschaftlichen Methoden erreichen wir oft mehr und schneller etwas, als vor Gericht. Allerdings war in diesem Fall die Einleitung einer Eskalation nötig, um den Verein und die Vorsitzende an ihre rechtlichen Pflichten als Arbeitgeber zu erinnern. Das erleben wir im gewerkschaftlichen Alltag häufiger.
Deshalb lohnt es sich, bei Kündigung, offenen Ansprüchen, Lohnverzug und Co. gewerkschaftlich organisiert zu sein. Es hilft und gibt Rückhalt, dem Chef nicht alleine gegenüber zu treten. Solltet ihr ebenfalls noch auf Geld vom VBSI oder einem anderen Arbeitgeber warten, wendet euch an unsere gewerkschaftliche Beratung. Und seid auf der Hut, wenn euch scheinbar gemeinnützige Vereine Tablets und gut bezahlte Jobs anbieten, für die ihr aber erst „erfolgreich“ Maßnahmen absolviert sollt!