Forderungen zum internationalen Frauenkampftag 2015

M29 FrauenkampftagFür gleichen und besseren Lohn und einen Ausbau des Sozial- und Gesundheitswesens

Zwar findet in Hannover zum Internationalen Frauenkampftag 2015 keine Kundgebung oder Demonstration statt, doch die Forderungen zum 8. März sind angesichts des Rückzugs des Wohlfahrtsstaats und der zunehmenden Privatisierung des Gesundheits- und Sozialsystems dringender denn je. Eine gewerkschaftliche Organisierung von Frauen, die meist deutlich schlechteren Lohn für die gleiche Arbeit erhalten und häufiger in Teilzeit- und Befristungsverhältnissen angestellt sind, ist dringend notwendig. So gilt unsere Solidarität nicht nur all jenen, die heute bei den Demonstrationen in Berlin und Frankfurt ihre Forderungen auf die Straße tragen, sondern allen Gewerkschafterinnen, Aktivistinnen, Arbeiterinnen, Hausfrauen, Erwerbslosen und solidarischen Menschen, die sich rund um das Jahr für die Durchsetzung der zentralen Forderungen der Frauenbewegung engagieren:

  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
  • Bessere Entlohnung aller Pflege- und Sozialberufe
  • Kostenloser Zugang für alle Menschen zum Gesundheits- und Sozialsystem
  • Bedürfnisorientierter Ausbau des Gesundheits- und Sozialsystems, kein profitorientierter Ausverkauf des Gesundheits-, Sozial- und Bildungswesens
  • Kein Personalabbau, keine Kürzungen und Schließungen an den Standorten des Klinikums Region Hannover (KRH)
  • Verkürzung der Wochenvollarbeitszeit zugunsten reproduktiver Tätigkeiten
  • Gleichstellung und Anerkennung von Sexarbeiterinnen mit anderen Erwerbstätigen und Entkriminalisierung der Sexarbeit
  • Keine Einschränkung der freien Wahl des Geburtsortes durch die gesetzlichen Krankenkassen und eine bezahlbare Haftpflichtversicherung für alle freiberuflichen Hebammen
  • Gegen Sexismus und Diskriminierung am Arbeitsplatz

Zum Weiterlesen:

Newsletter zum Frauenkampftag auf LabourNetGermany
Flugblatt des Care Revolution-Netzwerks zum 8. März
Informationsmaterial der FAU Berlin: „Sexismus am Arbeitsplatz… ist niemals ok!“