Zur Entwicklung von Arbeits- und Geschlechterverhältnissen im Kapitalismus
Im Rahmen zweier Veranstaltungen zum Thema „Gender und Arbeit“ geht das Allgemeine Syndikat der FAU Hannover mit seinen Referentinnen der Frage nach dem Verhältnis von Geschlecht und Arbeitsbedingungen in der Gesellschaft nach. Dabei wird es sowohl Rückblicke auf historische Entwicklungen als auch Austauschmöglichkeiten und Perspektiven zur Überwindung unbezahlter oder prekärer Arbeitsverhältnisse geben.
Veranstaltung mit Hilde Hoherz | Donnerstag, 6. Juni 2013 | 20:00 Uhr | kargah e.V. |
Zur Bettfedernfabrik 1
Mit ihren knapp 150 Jahren ist die Hausfrau noch relativ jung. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde sie als kapitalistisches Arbeits- und Geschlechterverhältnis durchgesetzt. In der BRD galt sie bis in die 1970er Jahre als unantastbar. Anfang des 21. Jahrhunderts steht dieses Modell der Hausfrau wieder in Frage: Die neoliberale Arbeitsmarkt-, Sozial- und Familienpolitik verlangt von allen Erwerbsfähigen, von Männern und von Frauen, dass sie ihre Arbeitskraft zu Markte tragen – für wenig Geld und bei schwindender Absicherung gegen die Risiken von Erwerbslosigkeit, Krankheit und Alter.
Wie und warum wurde das Hausfrau-Ernährer-Modell etabliert? Wie und warum wird es neu aufgemischt? Trägt diese Entwicklung zur Emanzipation bei oder reformiert sie patriarchale und kapitalistische Muster? Um diese Fragen soll es an diesem Abend gehen.
Hilde Hoherz ist Historikerin.
In Kooperation mit dem AStA der Uni Hannover, kargah e.V. und dem Autonomen Feministischen Kollektiv (AFK).
Anfahrt:
kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover-Linden, Stadtbahnlinie 10 (Haltestelle Leinaustr.).