Neues aus dem Sektor der Care-Ökonomie und die politischen Folgen

Care Revolution LohnarbeitPrekäre Beschäftigung im Sozial- und Gesundheitsbereich

Im Rahmen von zwei Veranstaltungen zum Thema „Gender und Arbeit“ geht das Allgemeine Syndikat der FAU Hannover mit seinen Referentinnen der Frage nach dem Verhältnis von Geschlecht und Arbeitsbedingungen in der Gesellschaft nach. Dabei wird es sowohl Rückblicke auf historische Entwicklungen als auch Austauschmöglichkeiten und Perspektiven zur Überwindung unbezahlter oder prekärer Arbeitsverhältnisse geben.

Veranstaltung mit Gisela Notz | Mittwoch, 12. Juni 2013 | 20:00 Uhr | kargah e.V. |
Zur Bettfedernfabrik 1

Mit den aktuellen Diskussionen im Zusammenhang mit der Debatte um die „Zukunft der Arbeit“ ist auch die Care-Ökonomie diskussionswürdig geworden. „Der Begriff Care-Ökonomie bezieht sich auf alle bezahlt und unbezahlt geleisteten Tätigkeiten, bei denen Menschen für andere sorgen oder für die alltägliche Versorgung anderer Menschen zuständig sind. Diese Tätigkeiten beziehen sich auf die Umwandlung von standardisierten und industrialisierten Gütern und Dienstleistungen für einen den unterschiedlichsten Bedürfnissen angepassten täglichen Verbrauch innerhalb und außerhalb des Haushalts, auf das Aufziehen von Kindern, auf die Pflege von Menschen und andere Formen von Beziehungsarbeit. All diese Tätigkeiten und die Art und Weise, wie sie getan werden, machen einen wesentlichen Teil des Lebensstandards einer Gesellschaft aus“ (Madörin).

Die Arbeitsabläufe für die Care-Ökonomie sind weit weniger planbar als im übrigen Produktionsbereich, aber sie sind ebenso prekär und ausbeutbar. Gisela Notz wird neue Entwicklungen aus der Care-Ökonomie in der BRD aufzeigen. Ihr besonderes Augenmerk wird dabei auf den (meist schlecht) bezahlten Care-Arbeiten im Sozial- und Gesundheitsbereich liegen. Außerdem wird es um die Erfindung immer neuer Niedriglohnsektoren gehen. Die daraus entstehenden Konsequenzen, Widerstandsmöglichkeiten und solidarischen Perspektiven sollen hergeleitet und mit dem Publikum diskutiert werden.

Gisela Notz ist freiberufliche Autorin, Sozialwissenschaftlerin und Historikerin.

In Kooperation mit dem AStA der Uni Hannover, kargah e.V. und dem Autonomen Feministischen Kollektiv (AFK).

Anfahrt:
kargah e.V., Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover-Linden, Stadtbahnlinie 10 (Haltestelle Leinaustr.)