Category Archives: Lieferdienste

Start Ups: Arbeitsrechte am Boden

Beispielbild

Wie Unternehmen gängige Standards unterlaufen

Gorillas, Flink, Durstexpress/Flaschenpost, Lieferando – die Liste der sogenannten Start Ups, die immer wieder in die Schlagzeilen geraten, weil sie insbesondere ihre Fahrer*innen mies behandeln und Arbeitsrechte unterlaufen, ist lang. Niedrige und oft zu spät gezahlte Löhne, mangelnde Arbeitssicherheit, willkürliche Kündigungen und Behinderung von Betriebsräten und gewerkschaftlicher Organisierung sind dabei die häufigsten Vorwürfe. Die Anbieter von E-Scootern, beispielsweise TIER, stehen bislang medial eher unter Beschuss, weil die Roller auf den Gehwegen oft im Weg stehen und der ökologische Fußabdruck der kurzlebigen Akkus äußerst fragwürdig ist. Allerdings berichten Mitarbeiter*innen, dass auch im Bereich der E-Mobilität die Arbeitsbedingungen alles andere als rosig sind.

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#Freitag13 – Mit der FAU Hannover gegen miese Arbeitsbedingungen bei Lieferando und Gorillas

Am Freitag, den 13.08.2021, haben wir uns beim Schillerdenkmal in Hannover versammelt, um für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den Lieferdiensten Lieferando und Gorillas einzutreten.

Ein erster Erfolg konnte direkt am Aktionstag vermeldet werden: Lieferando hat direkt am 13.08.2021 veröffentlicht, dass sie planen 10.000 Angestellte zu entfristen.

An jedem Freitag den 13ten führt die aktion ./. arbeitsunrecht seit 2015 Aktionstage gegen Union Busting, Fertigmacher, Horror-Jobs und Anwälte des Schreckens durch. Der Aktionstag in diesem Jahr richtet sich gegen miese Arbeitsbedingungen und Betriebsratsbehinderung bei Lieferdiensten. Im Fokus stehen Lieferando und Gorillas.

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Shame on you, Deliveroo! – Aktionstag am Freitag, den 13. April

Unter dem Motto „Jetzt schlägt’s 13!“ ruft der Kölner Verein aktion./.arbeitsunrecht seit mehreren Jahren zu bundesweiten Aktionstagen an jedem Freitag den 13. auf.

Diesmal stand der Essenslieferdienst Deliveroo im Mittelpunkt des Aktionstages, der Union Busting, Ausbeutung und aktuelle Arbeitskämpfe der Beschäftigten thematisiert. In Hannover beteiligten sich Mitglieder des Allgemeinen Syndikats der FAU Hannover an den Protesten und verteilten bei einer Kundgebung in der Innenstadt am Kröpke Flyer, um auf die miesen Arbeitsbedingungen für viele Fahrer aufmerksam zu machen. Continue reading »

Deliveroo: Seid fair zu den Fahrern!

Protestaktion der #deliverunion in Berlin am 28. Juni 2017

#deliverunion gegen Ausbeutung von Fahrradkurieren

Die #deliverunion-Kampagne zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen bei den aufstrebenden, jungen Start-Ups Foodora und Deliveroo gibt es mittlerweile seit etwa eineinhalb Jahren. Die Gründung war die Antwort auf immer schlechtere Arbeitsbedingungen bei den Unternehmen, die währenddessen ihre Gewinnmargen immer mehr steigerten – auf Kosten der Fahrer*innen. Die Fahrradkuriere müssen ohne ein garantiertes Einkommen, ohne Krankengeld, ohne Unterstützung bei der Instandhaltung des Equipments und ohne eine Sicherheit auf Beschäftigung auskommen. Hinzu kommt, dass die Beschäftigten mithilfe der Apps ständig im Dienst überwacht werden können. Die Unternehmen setzen dabei maximale Flexiblität und ständige Arbeitsbereitschaft voraus, egal bei welchem Wetter.

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Veranstaltungsbericht: Vorstellung der Deliverunion

Am Samstag, den 26.8.2017, kamen Rider, Interessierte und hannoversche FAU-Mitglieder trotz Unwetters in der Warenannahme auf dem Faust-Gelände zusammen, um sich über die Kampagne #Deliverunion zu informieren. Eingeladen waren zwei Fahrer der FAU Berlin, die den Kampf der Kurierfahrer*innen für bessere Arbeitsbedingungen vorstellten. Anhand kleinerer Filme und persönlicher Erfahrungen brachten sie dem Publikum die prekäre Arbeitssituation bei den Start-ups Deliveroo und Foodora näher, stellten ihre Forderungen vor und berichteten von den bisherigen Erfolgen der Kampagne, die europaweit von kämpferischen Basisgewerkschaften getragen wird. Dabei unterstrichen die beiden Kuriere, dass sie ihre Arbeit an sich zwar gerne machen, die schlechte Bezahlung, das hohe Unfallrisiko, die unzureichende Vergabe von Schichten sowie die fehlende Finanzierung des Arbeitsmaterials (Fahrrad sowie Reparaturkosten, Smartphone) seitens der Unternehmen aber nicht mehr länger hinnehmen wollen. Continue reading »

Riders unite! Vorstellung der Deliverunion

Die sogenannte „gig economy“ wächst und schafft immer mehr prekäre Jobs. Wie die HAZ berichtet, fährt neben dem Lieferdienst Foodora nun auch das konkurrierende Londoner Unternehmen Deliveroo Essen in Hannover aus. Doch gegen die oftmals unsicheren Arbeitsbedingungen bei den hippen Startups regt sich schon länger Widerstand: In Berlin und vielen anderen europäischen Städten organisieren sich die Fahrer*innen  und setzen ihre Forderungen erfolgreich durch. Die in der Basisgewerkschaft FAU Berlin organisierten Rider konnten so Foodora bereits zu Verhandlungen zwingen. Am 26.8.2017 um 19.00 Uhr werden sie in der Warenannahme/Faust in Hannover über ihren Kampf, erste Erfolge und die gewerkschaftliche Organisierung berichten. Kommt vorbei und sagt Kolleg*innen Bescheid! Continue reading »

Foodora? Pfui deibel!

Die internationale Lieferdienst-Kampagne #deliverunion: FahrerInnen organisieren sich

The international delivery service campaign #deliverunion: organising riders [english version below]

Die hippen Start-Ups Foodora und Deliveroo sind zurzeit in aller Munde. Ausstaffiert mit riesigem Startkapital liefern sie sich einen Kampf um die Vorherrschaft auf dem europäischen Markt. Wer gewinnt, der bleibt, und wird in Zukunft wohl die Bedingungen diktieren, zu denen KundInnen sich per Klick Gerichte aus Restaurants nach Hause bestellen können. Doch auch wenn die beiden Lieferdienste angeblich noch kaum Gewinne abwerfen, eines ist doch klar: Ihr Konkurrenzkampf wird auf dem Rücken der KurierfahrerInnen ausgetragen. Auch in Hannover strampelt sich die pinke Foodora-Flotte seit gut einem Jahr ab. Bislang noch ohne Konkurrenz durch das Londoner Unternehmen, das in letzter Zeit auf sich aufmerksam machte, weil es seine FahrerInnen scheinselbstständig beschäftigte, um Sozialabgaben zu sparen. Bei Foodora sind die KurierInnen zwar fest angestellt, aber auch hier berichten FahrerInnen über unzumutbare Arbeitsbedingungen. Continue reading »